Ein Cafébesuch, der ins Fitnesslabor führte: Als Laura Kühnlein aus Freiburg sich im Februar auf einen Cappuccino mit ihrem Bruder traf, erregte ein Flyer ihre Aufmerksamkeit. Das Uniklinikum Freiburg und die TK warben für die Teilnahme an einer Studie zur Evaluation des Fitnessprogramms im Online-GesundheitsCoach. Und da die Masterstudentin sich vorgenommen hatte, wieder mehr für ihre Fitness zu tun, kam das Angebot genau richtig.
Erster Rundumcheck dauert ein paar Stunden
Kaum drei Wochen später absolvierte sie am Institut für Sport und Sportwissenschaften der Albrecht-Ludwigs-Universität ihre erste Untersuchung. Diese bestand aus Anamnesegespräch, Blutabnahme, Bioelektrischer Impedanzanalyse sowie einem Ausdauer-, Kraft- und Beweglichkeits-Check. „Das Ganze hat schon einige Stunden Zeit in Anspruch genommen, aber ich fand es prima auf diese Weise herauszufinden, wo ich gesundheitlich und fitnessmäßig stehe“, sagt die 25-Jährige.
Schon nach dieser Herausforderung stellte sich ein, wovor in der Teilnahme-Erklärung unter „Mögliche Risiken der Studie“ gewarnt wird – ein gehöriger Muskelkater, der aber „nur vorübergehend auftritt und keinen Krankheitswert besitzt“. Da Laura sich dafür entschieden hatte, ihre Fitness vor allem durch Kraft-, Beweglichkeits- und Rückentraining zu steigern, blieb das kein einmaliges Phänomen. „Die Trainingseinheiten waren zwar abwechslungsreich und gut zu schaffen, aber wenn man plötzlich Muskeln beansprucht, die länger untätig waren, bleibt eine Reaktion nicht aus. Das ist ja auch gut so.“
Motiviert durch die Woche
Obwohl sie mit dem Trainingsplan und den Übungs-Videos sehr zufrieden war, hatte sie auch kritisches Feedback für die GesundheitsCoach-Macher: „Anfangs war mir nicht klar, dass nach einer ersten Vorstellung aller Übungen weitere Sets folgen. Da habe ich viel zu früh aufgehört“. Solche Rückmeldungen waren durchaus gewünscht, denn Hintergrund für die Studie ist, die Qualität des Programms zu sichern und zu verbessern.
Aber auch Lob ist willkommen: „Besonders motivierend fand ich die Wochenvorschau, auf der immer dargestellt wurde, wenn wieder eine Einheit absolviert war und abgehakt werden konnte“, so Laura.
Da die zwölfwöchige Trainingsphase mit dem Corona-Lockdown zusammenfiel, war die Coach-Testerin froh, dass sie weiter unter Anleitung in Bewegung bleiben konnte. Die Übungen sind problemlos zuhause und mit dem eigenen Körpergewicht machbar. Drei bis vier Stunden pro Woche kam sie mit Video-Unterstützung ins Schwitzen. „Auch die begleitenden Infos zu den Themen Bewegung, Ernährung und Stress fand ich hilfreich, obwohl ich durch mein Studium der Gesundheitspädagogik schon vieles vorher gehört hatte“, erklärt Laura.
Nachweislich Muskelmasse aufgebaut
Inzwischen hat Laura auch die zweite Untersuchung hinter sich gebracht. Sie hat nachweislich Muskelmasse aufgebaut und bei den geforderten Übungen deutlich mehr Wiederholungen geschafft. Ihr Fazit: Es hat sich gelohnt mitzumachen, und sie ist nun motiviert neue Bewegungsformen auszuprobieren. „Als nächstes möchte ich mehr mit Gewichten trainieren, um gezielt Muskelaufbau zu betreiben“, erzählt sie – auch das mit einer Online-Trainerin.
Weitere Infos
Zur Studie: Aktuell evaluiert die TK ihre webbasierten Gesundheitsprogramme zu den Themen Abnehmen, Fitness steigern und Nichtrauchen. Die Teilnahme-Infos finden sich hier. Die medizinische Studie wird im Auftrag der Techniker TK vom Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Kooperation mit der Sektion für Versorgungsforschung und Rehabilitationsforschung (SEVERA) des Universitätsklinikums Freiburg und dem technischen Umsetzungspartner Vilua Healthcare GmbH durchgeführt.
Weitere Infos zum Online-Gesundheitscoach der TK finden sich hier.